Aktivitäten und Projekte
Bildungsinitiative am 12.3.2011 fortgesetzt
Schon am
26. September 2009 hieß es zum ersten mal für Eltern aus Migrantenfamilien "Bildungschancen wahrnehmen".
Der Verein für multinationale Verständigung Rodgau (munaVeRo) hatte als unser Partner unter dem Motto:
"Wie helfe ich meinem Kind auf dem Weg durch's Labyrint?" die Initiative ergriffen
und mit dieser ersten lokalen Veranstaltung in Rodgau eine schon länger im Vorstand des DTFO
diskutierte "Bildungsoffensive" für Migrantenfamilien angestoßen, die dazu dienen soll, im Kreis Offenbach
die Bildungschancen türkischer und anderer Migrantenkinder und Jugendlicher zu verbessern.
Am
12.3.2011 folgte eine Wiederholung als Vortrag auf der
Bildungsmesse in Nieder-Roden.
Der Vortrag wurde von mehr als 50 Besuchern wahrgenommen.
Wir haben auf Anregung der Messeleitung die Gelegenheit genutzt,
für den gleichen Personenkreis wie im September 2009 eine aktualisierte
Übersicht über die Schule in Hessen/Rodgau und die inzwischen eingetretenen Veränderungen zu geben
die den Eltern helfen soll, unter den veränderten Bedingungen weiterhin die richtigen Entscheidungen für Ihre Kinder zu treffen.
Den fachlichen Teil des Vortrags auf der Messe übernahm Rektorin
Elske Ostermann-Knopp (Stufenleiterin an der Heinrich-Böll-Schule), die uns schon bei der ersten Veranstaltung als Expertin unterstützt
hatte und die auch an der Planung weiterer Veranstaltungen mitwirkt.
Der türkische Generalkonsul Ilhan Saygili kam eigens wegen unseres Vortrags zur Bildungsmesse und ließ es sich nicht
nehmen, ihn mit einem Grußwort zu eröffnen.
Der Generalkonsul spricht sein Grußwort.
Bei einem Rundgang über die Messe zeigte er besonderes Interesse für das "Integrationscafe" mit Ständen von Vereinen und Organisationen, die mit
ihrer Arbeit einen Beitrag zur Verbesserung der Bildungschancen von Migranten leisten.
von links: Bildungsattache Ahmed Karamercan, DTFO-Vorsitzender Hüsamettin Eryilmaz, Generalkonsul Ilhan Saygili
und der Vorsitzende des Ausländerbeirats Rodgau, Göksal Arslan am Stand des Kreis-Integrationsbüros.
Sowohl der erste Informationsnachmittag mit lokalen Schulexperten und der Unterstützung des staatlichen Schulamts Offenbach als
auch der aktuelle Beitrag zur Bildungsmesse
wurde gemeinschaftlich getragen vom DTFO mit den lokalen Partnern Ausländerberat Rodgau, dem türkischen Elternverein Rodgau und munaVeRo.
Einführungsvortrag bei der ersten Veranstaltung
im Bürgerhaus Nieder-Roden am 26.9.2009
Es hätten noch mehr Eltern ins Bürgerhaus kommen können, aber immerhin wurde die Veranstaltung von ca. 80 Besucherinnen und Besuchern wahrgenommen,
die sich informieren ließen und die Gelegenheit nutzten, sich bei ihren Fragen und ganz persönlichen Problemen von den Experten beraten zu lassen.
Wie es weitergehen soll:
Gemeinsam mit munaVeRo haben wir seitdem an einem Konzept für weitere
auf die Zielgruppe ausgerichtete Informationsveranstaltungen
gearbeitet, das wir jeweils mit Partnern vor Ort und mit Schulexperten, die die lokalen
Randbedingungen genau kennen, realisieren wollen.
Geplant sind Veranstaltungen in den verschiedenen Ortschaften im Kreis Offenbach, wozu wir lokale Bildungs-/Schulexperten
zur Unterstützung suchen.
[ Kontaktformular Infoblatt zum download ]
„Vereine aktiv für Integration“
heißt das erfolgreiche Projekt, das das
"Deutsch-Türkische Forum Stadt und Kreis Offenbach" gemeinsam mit dem Integrationsbüro
des Kreises Offenbach 2007 auf den Weg gebracht und 2009 abgeschlossen hat. Es wurde vom hessischen Sozialministerium
sowie von der Robert Bosch Stiftung gefördert.
(Beitrag ist in Überarbeitung)
Machbarkeitsstudie und Folgeprojekt zur „Integration türkischstämmiger Bürger ...“
Die Machbarkeitsstudie „Integration türkischstämmiger Bürger in deutsche Vereine“
wurde erfolgreich abgeschlossen. Wir haben die Ergebnisse sowohl in der Öffentlichkeit als auch
bei Ämtern und Institutionen vorgestellt und die Resonanz darauf war sehr positiv.
Das hat uns darin bestärkt, das Thema weiter zu verfolgen, und die angestrebte Integration von
türkischen Jugendlichen in deutsche Vereine in der Region gezielt zu fördern und
mit einigen Vereinen praktisch zu erproben.
Es war aber nicht möglich, die Finanzierung der Weiterarbeit und der praktischen Erprobung unserer Ideen alleine
sicherzustellen.
Wir mussten deshalb Partner suchen, die wir mit dem Integrationsbüro des Kreises gefunden haben
und versuchen, unser Vorhaben beginnend in 2007 als Teil des gemeinschaftlichen Integrations-Projektes zu realisieren.
PDF-Download:
Machbarkeitsstudie und Fragebögen
Ausstellung über Karikaturisten Turhan Selçuk im Rathaus Offenbach (Sept.-Okt. 2006)
Ein Altmeister der spitzen Feder, wohl der älteste lebende Karikaturist mit
Weltgeltung, in jedem Falle ein Ausnahmetalent mit breit gefächertem Themenspektrum
- so lobten die Redner zur Eröffnung der Ausstellung den türkischen Karikaturisten Turhan
Selçuk mit dem programmatisch passenden Titel "Jenseits der Propaganda". Sein Werk haben wir
vom 22. September bis zum 20. Oktober 2006 im Foyer des Rathauses Offenbach gezeigt.
Sein Leben, die Bedeutung seines Werkes und der Wert einer solchen Ausstellung
stand im Mittelpunkt der Grußworte von Kalafat Güclü, Vize-Generalkonsul der Türkei,
Offenbachs Oberbürgermeister Horst Schneider und Mehmed Canbolat, Verleger
türkischsprachiger Zeitungen (z. B. "toplum") aus Langen, der eine kurze und
kenntnisreiche Einführung in Vita und Schaffen Selçuks gab.
Nach einer musikalischen Einleitung mit wehen Klängen aus Soner Ercans
Holzflöte und der Begrüßung durch Hidir Karademir, Vorsitzender des Deutsch-Türkischen
Forums Stadt und Kreis Offenbach, das die Ausstellung nach Offenbach geholt hatte,
stand Turhan Selçuk im Fokus der Veranstaltung. Er gilt als Erfinder der modernen
türkischen Karikatur, der seine Themen sowohl reichlich in der Kultur und Politik
seines Heimatlandes findet als auch weltpolitische Sujets aufgreift - und nur
seltenst tagesfrische Ereignisse mit raschem Verfallsdatum aufgreifet, sondern
mit präzisem, gar hartem Strich Motive mit dauerhafter Wirkung zu Papier bringt.
Je gefährdeter die individuelle Freiheit, desto wichtiger und schärfer die
Aufklärungsarbeit des Karikaturisten: Trotz massiver Zensur und Erschwernisse
für seine Arbeit hat Turhan Selçuk sein Oevre als Fixstern an kulturellen
Firmament der Türkei verankert - mit Strahlkraft weit über seine Heimat
hinaus. Leider verhinderten gesundheitliche Gründe, dass der Künstler selbst
zugegen sein konnte. Akustisch jedoch war er präsent: Eine kurze Rede Selçuks
wurde während der Vernissage eingespielt.
Die Vernissage wurde ermöglicht durch Sponsoren und Helfer, denen wir herzlichen Dank dafür sagen:
Steuerbüro Çavus, Ali Erçan, das Offenbacher Restaurant Pizzeria Fantasia, Elif Pinar;
die Stadt Offenbach stellte uns die Räumlichkeiten zur Verfügung und helfende
Hände reichten drei junge Damen des Deutsch-Türkischen Freundschaftsvereins
Rödermark.
Bild unten: Am Rande der Ausstellungseröffnung knüpften die beiden Grußwortführer, Offenbachs OB Horst Schneider
und der türkische Vizegeneralkonsul Kalafat Güclü, interkulturelle Kontakte
- das war und ist Ziel des Deutsch-Türkischen Forums Stadt und Kreis Offenbach
(DTFO) als Aussteller.
Erfreulich war das Interesse bereits am Eröffnungsabend der Ausstellung
"Jenseits der Propaganda" mit Werken des türkischen Altmeisters der
Karikatur Turhan Selçuk im Foyer des Offenbacher Rathauses in Anwesenheit
des Hausherrn, OB Horst Schneider, und des türkischen Vizegeneralkonsuls
Kalafat Güclü.
Deutsch-Türkische Filmtage
Im November 2010 beteiligen wir uns mit einem öffentlichen "Filmtag" und einer geschlossenen Aufführung in einer
Schule in Rödermark am Programm des "Türkischen Filmfestival Frankfurt".
Am 10. November haben wir im Bürgerhaus Kino D in Dietzenbach den Film "Soul Kitchen" von Fatih Akin gezeigt.
Am Empfang nahmen deutlich über 100 Besucher teil, von denen allerdings einige wegen anderer Verpflichtungen
nicht bis zur Filmvorführung und zur anschliessenden Diskussion bleiben konnten.
Der Empfang um 18 Uhr war besonders gut besucht und wurde für
einen regen Gedankenaustasch genutzt.
Ohne die extra hinzu gestellten Stühle wäre das Kino bis zum letzten Platz gefüllt gewesen.
Nähere Informationen
hier
oder durch Auswahl des Navigations-Menüpunktes "FILMTAGE" links.
Unsere ersten Filmtage hatten wir in Stadt und Kreis Offenbach im November 2008 veranstaltet.
Eine geplante Neuauflage in 2009 kam leider nicht zustande.
Filmtage mit umfangreicherem Programm sollen in 2011 (voraussichtlich in Zusammenarbeit mit den Frankfurter Filmfestival)
wieder kreisweit stattfinden.
"Manche wissen die Namen der Sterne - ich weiß die Namen der Sehnsucht"
Im Offenbacher Theateratelier Bleichstraße trug Erich Schaffner am 14.6.2010
Passagen aus Gedichten und Texten von Nâzim Hikmet vor.
Der Schauspieler zog mit seiner eindrucksvollen Stimme
und Vortragsweise die Zuhörer sofort mühelos in seinen Bann und ließ durch die Auswahl der Texte
Hikmets Schicksal, sein Denken und Leben uns nach und nach anschaulich vor Augen treten.
Der Vortrag wurde sehr stimmig
untermalt mit Musik und einer Projektion alter schwarzweißer Fotos aus verschiedenen Lebensstationen Nâzim Hikmets.
(Die Idee und Gestaltung hatte Hasan Çakir.)
Zu dem Vortragsabend im vollbesetzten Theateratelier hatte der Heinrich-Heine-Club Offenbach gemeinsam mit
der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Offenbach, dem Freundschaftsverein Türkei Offenbach und
dem Deutsch-Türkischen-Forum (DTFO) eingeladen.
Mitgliederversammlung und Wahlen am 23. April 2010
Die Mitgliederversammlung 2010 fand im Vereinsheim des türkischen Elternvereins Rodgau statt.
Eine bereits für den 19.3. einberufene Versammlung war wegen nur eines Teilnehmer zu wenig nicht beschlussfähig gewesen.
Damit war die neuerlich einberufene Versammlung am 23.4. nach der Satzung ohne Rücksicht auf die Zahl der Teilnehmer beschlussfähig.
Wahlergebnisse siehe unter Vorstand:
Ein Vorschlag zur Satzungsänderung (Verlängerung der Wahlperiode von 1 auf 2 Jahre) wurde von der Versammlung
ohne Gegenstimme bei einer Enthaltung angenommen.
Der Vorstand ab April 2010 ohne Schriftführer
von links: R. Ostermann, M. Gunkel,
H. Eryilmaz,
G. Arslan, I. Küpelikilinc und S. Sakar
Die Welt in Offenbach zu Hause - Literarisch-musikalischer Abend zum 100. Geburtstag von Sabahattin Ali (1907-1948)
Dieser "Literarische Abend", der auch von der Robert-Bosch-Stiftung
unterstützt wurde, fand am Freitag, den
16.11.2007 im Haus der Stadtgeschichte in Offenbach statt.
Gemeinsame Veranstalter waren das Haus der Stadtgeschichte in Zusammenarbeit mit dem DTFO, dem Heinrich-Heine-Club e.V.
und dem Verein Transfer zwischen den Kulturen e.V.
Die Moderation des Abends hatte Monika Carbe übernommen, die selbst als Übersetzerin an der Erstellung der "Türkischen Bibliothek" beteiligt war.
"Lesende" Künstler waren die Offenbacher Autorin
Safiye Can, der Rezitator
Ali Ercan und der Übersetzer und Publizist
Wolfgang Riemann
Musikalische Improvisationen ausschließlich gespielt auf kleinen und großen "Verwandten der Saz" bot die
Grup Otantik
Bürgermeisterin Birgit Simon hielt eine sehr sachkundige und einfühlsame Eröffnungsrede welche den sonst üblichen Rahmen derartiger Ansprachen sprengte.
Monika Carbe muss dies ebenso empfunden haben. Sie dankte jedenfalls Frau Simon für die qualifizierteste Einführung,
die ihr bei allen bisherigen Lesungen zur "Türkischen Bibliothek" - landesweit - zu Ohren gekommen sei und sagte, da müsse sie kaum noch etwas ergänzen.
Sabahattin Ali war ein Bahnbrecher der türkischen Literatur. Sein Roman „Der Dämon in uns“
ist eine Liebeserklärung an Istanbul und seine Bewohner. Die junge Republik hat das Oberste zuunterst gekehrt.
In den Kneipen, Tanzsälen, Konzert-Cafés, Kinos, dunklen Werkstätten, Märkten und Straßen
begegnen sich Luxus und Armut, Absteiger und Neureiche.
(näheres unter:
www.tuerkische-bibliothek.de
Sabahattin Ali wurde 1907 in Gümülcine
(im heutigen Nordgriechenland) geboren. Von 1928 bis 1930 studierte er in Deutschland
und arbeitete später als Deutschlehrer in der Türkei. Zusammen mit Aziz Nesin gab er
satirische und literarische Zeitschriften heraus, wurde jedoch aufgrund seiner
sozialkritischen Positionen immer wieder verhaftet. Beim Versuch, nach Bulgarien zu fliehen,
wurde er am 2. April 1948 kurz vor der Grenze in Kirklareli ermordet.
Die genauen Umstände seines Todes hat man nie ganz klären können.
Sabahattin Ali gilt als Großmeister der türkischen Prosa, seine Werke
gehören zu den Klassikern der literarischen Moderne.
[ mehr beim Unionsverlag... ]
"Liebe, Lügen und Gespenster" (Februar 2007)
Einen weiteren türkischen Literaturabend richtenten wir zusammen mit dem Heinrich Heine Club Offenbach,
der Türkischen Gemeinde Rhein-Main und dem Verein Transfer zwischen den Kulturen am 12.02.2007 aus.
Im Theateratelier, Bleichstrasse 14 H, 63065 Offenbach präsentierten wir gemeinsam einem sehr interessierten Publikum
türkische Prosa und Musik am Klavier.
Der Heinrich-Heine-Club hatte für ein sehr stimmungsvoll gestaltetes Ambiente gesorgt. Günther Diehl vom Heine Club
eröffnete als Gastgeber, danach begrüßten Vertreter der Mitveranstalter die Anwesenden.
Hüseyin Sitki übernahm dies für Transfer der Kulturen und Hidir Karademir für das DTFO.
Monika Carbe als Mitinitiatorin der "Türkischen Bibliothek" gab Informationen zum Hintergrund und erläuterte nach der Pause auch Feinheiten
mancher Texte, Anspielungen und Sinn- Zusammenhänge, die sich sonst nur dem intensiven Kenner der jüngeren türkischen Literatur
erschlossen hätten.
Alles in allem ein kulturell anspruchsvoller und sehr anregender Abend!
Flyer: Literaturabend mit Musik
Impressionen vom Literaturabend im Theateratelier Bleichstraße "Liebe Lügen und Gespenster ..."
oben: Hidir Karademir spricht zur Eröffnung für das DTFO. Im Hintergrund (von links) die Rezitatoren Wolfgang Riemann (Übersetzer), Semra Kanisicak und Ali Ercan.
unten: Blick ins Publikum. Vorne links Hidir Karademir im Gespräch mit Mehmet Canbolat, dem Herausgeber der Zeitschrift Toplum und stellvertretenden Vorsitzenden des DTFO-Kuratoriums.
Literaturabend „Eine literarische Rundreise von Istanbul nach Hakkari" (Mai 2006)
Im Mai 2006 haben wir in Zusammenarbeit mit Transfer der Kulturen, Robert-Bosch-Stiftung,
Kreisausländerbeirat und Stadtbibliothek Rödermark einen Literatur abend unter der Titel
„Eine literarische Rundreise von istanbul nach Hakkari“ durchgeführt, der sehr gut besucht war
und allgemeine Zustimmung fand.
Plakat: Literarische Rundreise